Passing Images reviews in English and German

On Passing Images, his second solo release, Haltli recalls traditional music from his homeland – a psalm from the western fjords, a waltz from the village where he grew up close to the Swedish border, a song of Romany travellers – and creates something fresh and singular. This is gentle and plaintive music mostly, carefully paced, meticulously played and served well by characteristically lucid ECM recording. Haltli is assisted by singer Maja Ratkje, Supersilent trumpeter Arve Henriksen and Garth Knox on viola. They are used sparingly and effectively, supplementing the accordion’s expressive range and heightening mood through harmonic coloration. …
Haltli revisits the past without sentimentality and makes it current in music that is both beautiful and exciting.
Julian Cowley, The Wire

Haltli plays accordion, which might whittle down the constituency for this at a stroke. It shouldn’t, because it’s beautiful. Drawing on Norwegian folk themes and with contributions in varying combinations from trumpeter Arve Henriksen, violist Garth Knox and singer Maja Ratkje, he makes something graceful and beautifully shaped, often in dance metres.
Brian Morton, Jazzreview

Inspired by Norwegian folk, Haltli’s slow and beautiful music inhabits it’s own little world somewhere between contemporary classical and folk. But with ethereal trumpeter Arve Henriksen on hand, Haltli’s lilting, plaintive music inhales heavily on the spirit of jazz and Eastern music. Sublimely perfect.
Kerstan Mackness, Time Out

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Der junge Norweger … beweist mit Passing Images was ein Avantgardist aus Traditionen machen kann. … Traumhaft schöne Melodien wie der Titel „Psalm“ werden mit Passagen konfrontiert, die frei wirken. Dann wieder seziert das Quartett eine traditionelle Vorlage in eigenwillige Details hinein und produziert tonale Breitwandflächen, aus denen wiederum eine melodische Weise im norwegischen Walzerformat entsteht.
Hans Petry, Jazzthing

Vieles von dem, was seine musikalischen Urahnen bis hinüber nach Schweden an nordisch-melancholischen Elegien hinterlassen haben, hat Haltli aufgegriffen und in eine wundersam zwitterhafte Welt aus suggestiver Einfachheit und verwinkelter Experimentierlust überführt. Und dies mit einem exzellenten Ensemble: mit dem lyrischen Melos-Trompeten-Meister Arve Henriksen, den mit avantgardistischen Spieltechniken hochbewanderten Garth Knox an der Bratsche und mit der Sirene Maja Ratkje, die durch ihren Schlund artistische Laute kegeln lässt oder mit weitem fließenden Atem beruhigende Oden beisteuert. Wenngleich eine meditative Stimmung herrscht, so ist diese aufgeladen mit Überraschungen und unerwarteten Nuancen.
Guido Fischer, Jazzthetik

Passing Images stellt Haltlis Musikergeschichte auf den Kopf : Nun spielt er von Volksmusik abgeleitete Stücke mit der Seriosität eines wahrhaft ernsten Musikers… Die Musik – zu Recht nennt sich Haltli Komponist – ist ein Erinnern alter Klänge; Freude kommt auf, Angst, Trauer, Gottnahes – Frode Haltli beherrscht im Wortsinn das Vergangene, macht es nutzbar für seine gegenwärtigen Absichten, die auf eine Synthese hinauszulaufen scheinen, eine Synthese von vorvergangenem Sentiment und kühler, wissenschaftlicher Betrachtung der von ihm heraufbeschworenen Klänge.
Karl Bruckmaier, Süddeutsche Zeitung

Passing Images – einen besseren Titel gäbe es nicht. Fragmente und Eindrücke ziehen an uns vorüber. Ein Spiel mit der Zeit. Was zum einen in extremer Langsamkeit und im Klang fast stehenbleibt, bewegt sich in anderen Momenten in Hast und Flüchtigkeit davon. Allen voran sticht Maja Ratkje mit ihrer Stimme heraus. Ein Gnom, eine Elfe, ein Etwas, Wicht und Wesen – sie plaudiert und rennt Worte, Geräusche, um im nächsten Stück in demütigem Schönklang norwegische Stimmungsbilder zu malen. Begleitet von Garth Knox (spielte Bratsche im Arditti String Quartet) und vor allem Frode Haltli, Akkordeonist mit jungen und verspielten Ideen, entstanden zehn sagenhafte Geschichten. Zum Glück sind die zum Teil wirr klingenden, geräuschhaften Improvisationen auf maximal drei Minuten beschränkt. Es könnte schwierig werden – so jedoch haben sie eine kurze, intensive und lustige Flucht aus berauschenden Nordlichtmärchen zur Folge. Wie Zwischenspiele in einem Film. Interessant wird es zudem, wenn Arve Henriksen mit der Trompete sich in die Bilder einmischt. Das Klangbild öffnet sich in die Breite und es entstehen sehr spannende Dynamiken. Die Mischung der vier MusikerInnen ist gewaltig und man ist gezwungen – mit einem Lächeln – den Erzählungen zu folgen. Frode Haltli hat schon verschiedene Preise als Spieler zeitgenössischer Musik gewonnen. Die meisten Kompositionen auf dieser CD basieren auf traditionellen norwegischen Stücken. Doch dies ist nicht einfach zu erkennen. Federleicht bewegt sich die Gruppe um die Motive und Themen herum und spielt mit viel Humor und Beweglichkeit. Besonders interessant ist «Jag haver ingen kärare», ein repetitiver Aufbau einer eigentlich verständlichen Geschichte, die jedoch nie den vorhergesehenen Schritt macht. Fantasie und Bilderwelt zerbersten fast beim Zuhören.
Lukas Vogelsang, Ensuite

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